CAD-Daten
29. Oktober 2025
CAD-Daten: Wie Sie Ihre Konstruktionsdaten für Marketing & Vertrieb nutzen
Jedes Industrieunternehmen im Maschinen- und Anlagenbau investiert enorme Summen in Engineering und Produktdesign. Das Ergebnis sind hochpräzise, wertvolle CAD-Daten. Doch sobald die Fertigung beginnt, verstauben diese Daten oft auf einem Server, unzugänglich für Marketing und Vertrieb. Der Versuch, sie „mal eben“ für die Website oder eine Präsentation zu nutzen, scheitert meist kläglich. Dieser Artikel ist Ihr strategischer Leitfaden, um diese verborgene Goldmine zu nutzen. Wir zeigen Ihnen den exakten Aufbereitungsprozess und die Transformation von einer technischen Zeichnung in ein hochfunktionales Marketing- und Vertriebs-Asset.
Inhaltsverzeichnis
Die wertvollste, ungenutzte Ressource im Maschinenbau
In unseren Gesprächen mit Marketing- und Vertriebsleitern der Industrie hören wir immer wieder den gleichen Satz: „Wir haben alle 3D-Daten, aber die Konstruktion sagt, wir können sie nicht verwenden.“ Es herrscht eine tiefe Kluft zwischen der Welt des Engineerings und den Anforderungen des modernen Marketings.
Auf der einen Seite steht das Marketing, das dringend überzeugende visuelle Inhalte benötigt. Kunden im B2B-Umfeld erwarten heute mehr als schlechte Fotos oder hundertseitige Prospekte. Sie wollen Produkte erleben, Prozesse verstehen und Lösungen sehen, noch bevor sie gebaut sind.
Auf der anderen Seite steht die Konstruktionsabteilung (Engineering), die mit parametrischen CAD-Systemen (wie SolidWorks, CATIA, Siemens NX oder Inventor) arbeitet. Diese Daten sind mathematisch perfekt für die Fertigung, aber für Marketingzwecke sind sie oft unbrauchbar.
Der Versuch, eine 30-Gigabyte-Baugruppe in eine Website einzubetten oder in einer Präsentation zu öffnen, führt unweigerlich zu Abstürzen, extremen Ladezeiten und einer visuellen Darstellung, die eher an ein Videospiel aus den 90er Jahren erinnert als an ein High-Tech-Produkt.
Dieses Dilemma nennen wir den 3D-Flaschenhals: Die wertvollsten Daten des Unternehmens sind für die wichtigsten Abteilungen in der Außenkommunikation – also Marketing und Vertrieb – effektiv unzugänglich. Die Lösung liegt nicht darin, neue Assets von Grund auf zu erstellen, sondern in einem professionellen, strategischen Aufbereitungsprozess.
CAD vs. Polygon: Warum technische Daten keine Marketing-Bilder sind
Um den Aufbereitungsprozess zu verstehen, müssen wir kurz klären, warum ein CAD-Modell technisch fundamental anders ist als ein 3D-Modell für Virtual Reality oder Marketing. Es ist der Unterschied zwischen einem Bauplan und einem Ölgemälde.
Die Welt des Engineerings: CAD (Mathematische Präzision)
CAD-Daten sind keine „Bilder“, sondern mathematische Beschreibungen. Sie basieren oft auf NURBS (Non-Uniform Rational B-Splines) oder parametrischer Modellierung. Jede Bohrung, jede Rundung ist eine exakte Formel.
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Zweck: Fertigung und Simulation. Die Daten müssen 100% präzise sein, damit die CNC-Fräse exakt weiß, wo sie schneiden muss.
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Struktur: Sie enthalten eine unvorstellbare Menge an Informationen: Materialeigenschaften, Fertigungstoleranzen, Gewindetypen und oft auch „unsichtbare“ Bauteile im Inneren der Maschine.
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Nachteil: Diese mathematische Präzision ist extrem aufwendig zu berechnen. Für eine visuelle Darstellung in Echtzeit sind sie völlig ungeeignet.
Die Welt des Marketings: Polygon-Modelle (Visuelle Effizienz)
Marketing, 3D-Visualisierung und alle Echtzeit-Anwendungen (wie Virtual Reality, Games oder 3D-Konfiguratoren) arbeiten mit Polygon-Netzen (sog. „Meshes“).
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Zweck: Visuelle Darstellung in Echtzeit (Realtime).
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Struktur: Ein Polygon-Modell ist im Grunde dumm. Es ist nur eine Hülle, eine Fassade, die aus Tausenden oder Millionen kleiner Polygone besteht. Es „weiß“ nichts über seine Funktion, nur wie es aussieht.
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Vorteil: Weil es nur eine Oberfläche ist, kann es von Grafikkarten extrem schnell berechnet werden. Das ermöglicht flüssige 60 oder 90 Bilder pro Sekunde, die wir für ein interaktives Erlebnis brauchen.
Das Kernproblem ist die Übersetzung. Wenn man CAD-Daten direkt in Polygon-Modelle konvertiert, entsteht ein Datenchaos. Die Struktur ist unlogisch, die Dateigröße gigantisch und das Modell voller visueller Fehler. Es muss professionell interpretiert und optimiert werden.
FAQ: VR und KI
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