Technisches Marketing
23. Juli 2025
Komplexes verkaufen – wie technisches Marketing endlich verständlich wird
Inhaltsverzeichnis
Warum technisches Marketing oft nicht zĂĽndet
Viele technische Produkte sind stark – aber wirken schwach. Der Grund liegt selten im Produkt selbst, sondern fast immer in der Art, wie darĂĽber gesprochen wird.
Denn technisches Marketing hat ein strukturelles Problem: Es ist oft zu sehr von innen gedacht. Statt aus Kundensicht zu erklären, was ein Produkt löst, konzentrieren sich viele Unternehmen auf das, was das Produkt kann. Fachbegriffe, interne Prozesse und technische Features stehen im Vordergrund – aber genau die überfordern viele Zielgruppen oder lassen sie emotional kalt.
Besonders im B2B-Bereich wird oft vorausgesetzt, dass der Kunde „das schon versteht“. Ein Trugschluss; denn selbst technische Entscheider haben wenig Zeit, hohe Komplexität und oft kein tiefes Spezialwissen in jedem Bereich. Die Annahme „Die sind doch Fachleute, die kennen sich aus“ führt dazu, dass zentrale Botschaften unklar bleiben oder nicht ankommen.
Typische Stolperfallen im technischen Marketing:
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Zuviel Fachjargon, der AuĂźenstehende ausschlieĂźt
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Kommunikation aus interner Sichtweise („Wir“ statt „Sie“)
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Kein klarer Fokus auf Relevanz und Nutzen
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Unstrukturierte oder ĂĽberladene Inhalte
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Inkonsistenz zwischen Abteilungen (Vertrieb, Marketing, Produktentwicklung)
Das Ergebnis: Gute Produkte werden nicht verstanden – und damit auch nicht gekauft.
Wie Sie technische Vorteile in Kundennutzen ĂĽbersetzen
Die größte Kunst im technischen Marketing besteht darin, den Unterschied zwischen einem Feature und einem Benefit zu verstehen – und konsequent auf den Nutzen zu kommunizieren.
Ein Feature beschreibt, was ein Produkt hat oder tut.
Ein Benefit erklärt, warum das für den Kunden relevant ist.
Beispiel:
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Feature: „Unsere Anlage hat eine automatische Temperaturregelung.“
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Benefit: „Das senkt Ihren Energieverbrauch um bis zu 15 % – und sorgt für gleichbleibende Produktqualität, ohne manuelle Nachjustierung.“
Was technisch beeindruckt, überzeugt nur dann, wenn klar wird, welchen konkreten Vorteil es für den Nutzer bringt – in Zeit, Qualität, Effizienz, Sicherheit oder Kosten.
Weitere Beispiele:
- Feature: „Robustes Aluminiumgehäuse“ | Benefit: “ FĂĽr den AuĂźeneinsatz geeignet, selbst bei extremen Wetterbedingungen“
- Feature: „API-Schnittstelle zu ERP-Systemen“ | Benefit: “ Spart Zeit und verhindert manuelle Fehler durch automatisierte Abläufe“
- Feature: „Modulares Design“ | Benefit: “ Sie skalieren Ihre Produktion flexibel“
- Feature: „Integrierte Fernwartung“ | Benefit: „Reduzieren Sie Stillstandzeiten, denn Probleme werden frĂĽhzeitig erkannt“
Unser Tipp: Gehen Sie jede Produkt-Eigenschaft systematisch durch und stellen Sie sich die Frage:
„Warum sollte das jemanden interessieren?“
Wenn die Antwort nicht klar ist – formulieren Sie weiter, bis sie es ist.
Am Ende geht es nicht um Technik. Es geht um Wirkung.
Und die zeigt sich erst dann, wenn Ihre Zielgruppe den Nutzen sofort versteht – und ihn als relevant empfindet.
Häufige Fragen - Virtual Reality im Onboarding
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