Große Versprechungen umgeben jeden Megatrend. „Virtual Reality“ wird zwar immer etablierter, jedoch bestehen immer noch viele Vorurteile und falsche Erwartungen gegenüber der Technologie. Zugleich verwenden selbst Marketingexperten aus der freien Wirtschaft die Begriffe rund um erweiterte Realitäten nahezu synonym. Wir wollen uns in diesem Artikel nicht an der Definition aufhängen, jedoch einen praktischen Überblick liefern, was die Begriffe meinen und welche Anwendungsfälle sie bedienen.
Dabei soll insbesondere die Zukunft der Fertigung in der Industrie betrachtet werden: Wie kann Extended Reality einen Mehrwert bringen? Welche Vorteile schaffen sie gegenüber von Mitbewerbern und welchen Aufwand bedeutet dies?
Extended Reality? Augmented Reality? Virtual Reality?
Zunächst sollten wir uns die Definition und Unterscheidung der Begriffe ansehen, um die konkreten Anwendungsfälle spezifisch betrachten zu können. Nachfolgend gehen wir jedoch nicht in die technische Tiefe, sondern geben einen Anwender-orientierten Überblick zu den jeweiligen Bedeutungen.
Im täglichen Sprachgebrauch werden dabei nahezu alle Begriff als Universalwort für räumlich-positionierte digitale Inhalte fälschlicherweise verwendet. Der tatsächlich richtige Überbegriff ist „Extended Reality“ – kurz XR – oder seltener auch als „Cross Reality“ bezeichnet. XR bezieht sich dabei auf alle Technologien, die virtuelle Inhalte mit der echten Welt verbindet.
In der Praxis verwenden alle Apps, die eine XR-Erfahrung ermöglichen eine Realtime-Engine, welche die digitalen Inhalte in Echtzeit – also ohne bemerkbare zeitliche Verzögerung – berechnet und anzeigt. Dies entspricht derselben Technik, die man aus Videospielen kennt. Hierfür müssen zuvor 3D-Objekte und die Umgebung (bspw. eine Maschine in einer Maschinenhalle) erstellt werden. Interaktivität und das logische Verhalten werden durch Programmierung hinzugefügt. So kann die virtuelle Maschine vollständig bedienbar werden, indem definiert wird, wie das Verhalten der Maschine aussieht, wenn ich ein Bedienelement verwende.
Was ist Virtual Reality?
Virtual Reality – kurz VR – bedeutet „virtuelle Realität“. Sie ist die gängigste Form im alltäglichen Verständnis: Durch das Aufsetzen einer VR-Brille taucht der Nutzer in eine vollständig virtuelle Welt ein, in welcher er sich bewegen oder mit Objekten interagieren kann. Die Ansicht ist dabei meist eine 360° Umgebung, wodurch in jeder Blickrichtung die virtuelle Welt zu sehen ist. Die Realität ist hierbei für den Nutzer nicht sichtbar und begrenzt ihn lediglich in seinem Bewegungsradius.
Insbesondere bei Virtual Reality ist ein Fokus der Entwicklung auf „Immersion“ wichtig. Dies bedeutet die Eingebundenheit des Nutzers und zielt darauf ab, wie sehr sich dieser in die virtuelle Welt hineinversetzen kann: Je realistischer die digitalen Inhalte, desto immersiver, also überzeugender ist die Erfahrung.
Beispiel: Auf einer Fachmesse präsentiert die Marketingabteilung die neue Produktionshalle der Firma. Die Besucher können dabei ein VR-Headset aufsetzen und virtuell das Firmengelände erkunden.
Kurzfassung: Virtual Reality ist eine Technologie, in der den Nutzer eine voll-virtuelle Welt umgibt und mit einem passenden Headset erlebt werden kann. Die Realität ist dabei nicht zu sehen.
Was ist Augmented Reality?
Augmented Reality – kurz AR – bedeutet „erweiterte Realität“. Also eine Erweiterung der echten Umgebung um virtuelle Inhalte. Diese Inhalte werden durch eine AR-Brille oder mit einem Mobilgerät dargestellt und so positioniert, als wären sie in der echten Umgebung vorhanden.
Beispiel: Mithilfe einer AR-App auf meinem Tablet zeigt ein Vertriebsmitarbeiter einem Kunden die neue Maschine und kann diese bereits virtuell in seine echte Maschinenhalle stellen. Der Kunde kann sich nun in der Realität mit dem Tablet um die virtuelle Maschine bewegen und diese von allen Seiten erkunden.
Kurzfassung: Augmented Reality ist eine Technologie, mit der virtuelle Inhalte in der Realität überlagert und verortet werden können. Die digitalen Elemente sollen dabei den Anschein erwecken, real zu sein und können mit Headset und Mobilgeräten erlebt werden.
Herausforderungen bei Extended Reality in der industriellen Praxis
Sieht man auf die Praxisanwendungen von Extended Reality, so müssen zunächst die Einschränkungen und Herausforderungen betrachtet werden. Denn wie jede Technologie gibt es hier Hürden, die es zu überwinden gilt. Abhängig von der konkreten Anwendung muss insbesondere für Virtual Reality stets eine sogenannte VR-Brille verwendet werden.
Die Brille hat ihren Namen von der Bedienung: Sie wird ähnlich einer Brille aufgesetzt und sitzt auf dem Kopf-Gesichtsbereich des Nutzers. Ein Display ist dabei wenige Zentimeter von den Augen entfernt und zeigt das passende Bild der virtuellen Umgebung. Die Technologie funktioniert dabei analog zu einem PC-Bildschirm, mit dem Unterschied ein stereoskopisches Bild anzuzeigen. Somit setzen unsere Augen die beiden Bilder wieder zu einem zusammen und eine Tiefenwirkung entsteht.
Die größte Herausforderung ist hierbei die körperliche Einschränkung: Nutzungszeiten von mehreren Stunden wirken ermüdend auf die Augen und können sogar Kopfschmerzen verursachen. Deshalb empfehlen wir keine mehrstündige Verwendung von VR-Brillen, wie es Metaverse-Enthusiasten wünschen: Im alltäglichen Gebrauch in der Industrie wird es jedoch genügend Pausen geben, da Verkaufsgespräche oder virtuelle Schulungen in der Regel immer wenige Minuten bis eine halbe Stunde dauern.
Eine weitere Hürde kann bei schnellen Bewegungen – wie eine virtuelle Achterbahnfahrt – entstehen. Der Nutzer erlebt dabei eine Dissonanz zwischen der Wahrnehmung der Augen gegenüber den anderen Sinnesorganen. Bei einigen kann dies Übelkeit – sog. „Motion Sickness“ hervorrufen. Um dem entgegenzuwirken, gibt es jedoch bereits viele Tricks, die Entwickler anwenden können. Navigationen professioneller VR-Apps berücksichtigen dieses Problem.
Eine dritte Herausforderung, die sowohl AR als auch VR betrifft ist die Leistungsfähigkeit der Hardware. Seit dem ersten Aufkommen kommerzieller Produkte hat sich zwar einiges getan, jedoch können selbst aktuellste Smartphones und VR-Headsets keinen hundertprozentigen Realismus bieten.
Wir sehen also, dass es einige Hürden gibt, welche jedoch in den letzten Jahren ausführlich erforscht und behoben wurden. Professionelle Entwickler bieten inzwischen Lösungen für nahezu jeden Anwendungsfall, um Extended Reality auch für den breiten Markt zugänglich zu machen.
Welchen Mehrwert bietet mir Extended Reality?
Wir haben bereits mehrfach auf Anwendungsfälle verwiesen und wollen hier tiefer einsteigen, welche konkreten Mehrwerte die Anwendung von Virtual und Augmented Reality bieten kann.
Zunächst betrachten wir dafür die Unternehmensaufgaben, die am stärksten von VR und AR profitieren:
- Auftragsakquise: Marketing & Vertrieb profitieren wahrscheinlich am stärksten von Extended Reality Anwendungen. Sie tragen nach außen nicht nur den positiven Wert der Technologieoffenheit und der Innovation, sondern bieten eine Möglichkeit, die es zuvor nie gab: Kunden können selbstständig Ihr Produkt entdecken, egal wie groß oder an welchem Ort. Vertriebsmitarbeiter können per Tablet oder VR-Brille das Portfolio zum Kunden bringen und dort die virtuellen Produkte vorzeigen.
- Personalgewinnung: Ein Geheimtipp ist die Mitarbeitergewinnung mit Extended Reality. Dabei beziehen wir uns nicht auf virtuelle Meet-And-Greets, sondern eine gamifizierte Arbeitswelt. Interessenten können noch vor der Bewerbung ihr zukünftiges Aufgabenfeld entdecken und ausprobieren. Das bindet nicht nur, sondern hinterlässt sofort ein Gefühl von Begeisterung.
- Mitarbeiterschulung: Weiterbildungen an echten Anlagen sind meist aufwendig und teuer. Mit einer XR-Anwendung können Mitarbeiter selbstständig Prozessschritte durchlaufen und in einem virtuellen Umfeld Fehler machen. Das Lernerlebnis wird ortsunabhängig und sicherer.
- Wartung: Schritt-für-Schritt Anleitungen können per XR direkt an der Maschine angezeigt werden. Keine unübersichtlichen Handbücher, sondern eine Tablet-App, welche mir direkt an der Maschine zeigt, welche Schraube ich wann festziehen muss.
Allgemeiner gesprochen, bietet Extended Reality immer einen entscheidenden Vorteil, den kein anderes Medium – egal ob Video, Bild oder 3D-Rendering, bietet: Eine direkte realitätsnahe Interaktion. Kunden können unter Anleitung oder eigenständig Ihre Produkt- und Markenwelt erleben. Sie holen sich die Informationen, die sie benötigen, betrachten die Produkte, die für sie relevant sind und führen sich dadurch selbstbestimmt durch Ihre Buyers Journey. Das ist nicht nur kundenzentriert, sondern stellt sein Informationsbedürfnis vollständig in den Mittelpunkt. Ein angenehmeres Kauferlebnis ist im Vergleich dazu nahezu unmöglich.
Wer kann mich dabei unterstützen, wenn ich selbst Extended Reality für meinen Erfolg nutzen möchte?
Extended Reality ist ein komplexes Thema. Die technischen Herausforderungen stoßen dabei auf strategisch wichtige Entscheidungen. Achten Sie bei der Auswahl der geeigneten Agentur deshalb sowohl auf Fachexpertise im Bereich der Technologie „XR“ als auch auf Know-How in Ihrem Einsatzbereich wie B2B-Messemarketing oder kundenorientierter Vertrieb. Nur wenn die Anwendung bereits auf dem richtigen Fundament aufgebaut wird, kann Sie Ergebnisse bringen. Es ist deshalb eine enge Abstimmung zwischen allen Entscheidungsträgern und vor allem den zukünftigen Anwendern notwendig.
Wir von der CUT NOCHMAL Digitalagentur haben unseren Fokus genau auf die Herausforderungen und Bedürfnisse der Industriebranche zugeschnitten. Unsere Kompetenz im kreativ-technischen Design verbinden wir mit dem internen Fachwissen rund um das Ingenieurwesen, um Kunden nicht nur zur Technik, sondern auch zum sinnvollen Einsatz zu beraten. Wir verstehen die Hauptprobleme der Industrie, wie Auftragsschwankungen und Fachkräftemangel und haben bereits mit unzähligen Partnern erfolgreiche Lösungen mit digitalen Medien geschaffen.
Wir machen die erweiterte Realität zu Ihrem unfairen Wettbewerbsvorteil, mit dem sie nicht nur Ihre Mitbewerber in den Schatten stellen, sondern zugleich Ihren eigenen Wachstumsmotor ankurbelt.
Die Zeit zu handeln ist jetzt
Denn wie jeder Megatrend gewinnt insbesondere Virtual Reality zunehmend an Beliebtheit. Sie haben in diesem Artikel gesehen, wie umfangreich die Thematik ist, jedoch auch, wie schnell sich die Welt rund um „digital media“ weiterentwickelt. Handeln Sie also jetzt, um Probleme von morgen bereits heute zu lösen.
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